Endlich kehrt wieder ein Hauch von Normalität ein und ich habe das Gefühl, es gibt zumindest ansatzweise eine Saison. Nach dem gelungenen Auftakt über 5000 m, der allerdings noch etwas zäh war, standen nun 10.000 m an. Eine Distanz, die ich doch viel lieber laufe. Also sollte natürlich auch hier eine neue Bestzeit her! Aber, dass ich meine alte Bestzeit um 35 Sekunden unterbieten würde und damit erstmals unter 40 Minuten laufen würde, damit hatte ich nicht gerechnet... Eigentlich fehlen mir noch immer die Worte! Aber erstmal von vorne... Das Starterfeld war optimal für mich. Viele bekannte Gesichter und einige Läufer, die ebenfalls um 40 Minuten laufen wollten. Also einfach nur hinterher laufen war meine Devise. Klingt so einfach, war es dann aber doch nicht. Denn das Rennen begann schnell. Eigentlich etwas zu schnell für mein Gefühl. Für einen kurzen Moment dachte ich darüber nach, die anderen an der Spitze ziehen zu lassen und auf Nummer sicher zu gehen und mein eigenes Tempo zu laufen. Aber dann hätte ich ganz alleine laufen müssen. Nein, das war keine wirkliche Alternative. Also verwarf ich den Gedanken schnell wieder und entschied mich für die Risikovariante. Ich versuchte, nicht weiter drüber nachzudenken und einfach nur dran zu bleiben. Was mir auf den ersten Kilometern auch gut gelang. Ich fühlte mich gut. Bei der 5 km Durchgangzeit von 19:45 min wurde mir allerdings erneut ein bisschen mulmig. Wir waren wirklich deutlich zu schnell. Und langsam wurde es auch deutlich schwerer. Trotzdem klebte ich weiterhin an Nils´ Fersen, der das gesamte Rennen tapfer als Pacemaker vorweg lief, und hatte die Bestzeit fest im Blick. Die konnte ich mir nach so einer ersten Hälfte doch nicht mehr entgehen lassen. Es folgten einige sehr zähe Kilometer, auf denen wir auch einige Sekunden verloren. So war ich mir am Ende doch nicht mehr so sicher, ob es noch für eine Zeit unter 40 Minuten reichen würde. (Auf meine Uhr war schon ab der zweiten Runde kein Verlass mehr, da sie die Runden immer deutlich zu früh beendete...) Durch den super Support aller im Stadion Anwesenden, allen voran wie immer Dirk und Inga, gelang es mir aber tatsächlich nach 39:55,0 min die Ziellinie zu überqueren. Völlig erschöpft schaffte ich es aber nicht mal im Ziel auf meine Uhr zu schauen. Erst als Dirk zu mir kam und mir bestätigte, dass ich unter 40 Minuten geblieben war, konnte ich mein Glück kaum fassen. Nun freue ich mich auf ein wenig Erholung und hoffentlich ganz bald die nächsten Wettkämpfe!